Dienstag, 26. Oktober 2010

Atomos stellt HDMI-Recorder »Ninja« für Apples ProRes Codecs LT, 422 und HQ vor ...

Atomos stellt mit Ninja einen portablen HDMI-Recorder vor, der in Apples ProRes-Codec in den Varianten LT, 422 und HQ aufzeichnen kann.

Der portable Recorder ist sehr kompakt verfügt über einen Einschub für gängige 2.5" Notebook-Hardisks oder für SSD-Harddrives. Die Disks lassen sich bei Bedarf schnell und einfach austauschen, so der Hersteller. Bedient wird Ninja über ein 4,3-Zoll Touchscreen-Panel, das eine Auflösung von 480x270 bietet. Record, Stop, Monitor und Play sind die wichtigsten Funktionen des Geräts - damit wolle man eine möglichst einfache Bedienung des Kamera-Recorders am Set garantieren, so Jeromy Young, CEO der neuen Firma Atomos. 

Die Kamerasignale empfängt Ninja via HDMI-Eingang, aufgezeichnet wird laut Atomos in Apples ProRes-Codec, wobei für die HD-Aufzeichnung der Signale alle Spielarten des Codecs zur Verfügung stehen. Weiter stehen zwei Audio-Line-I/Os zur Verfügung sowie eine LANC-Buchse, die auch eine Fernsteuerung des Recorders erlaubt. 

Ninja lässt sich mit je zwei Akkus betreiben, die Atomos in drei Varianten anbieten will: mit 31,7 Wh, 63,4 Wh und 126.7 Wh. In der Maximalbestückung mit den zwei großen Akkus soll der Recorder 18 Stunden netzunabhängig laufen. Atomos will Ninja nach eigenen Angaben ab Dezember zum Nettopreis von 795 Euro ausliefern.

weitere Details unter:

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M5a08f9a2f37.html

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Montag, 25. Oktober 2010

Was geht ...? Sprache jedenfalls nicht mehr ...

Deutschland diskutiert derzeit intensiv über Migration und Integration — zumindest in den Medien. Dabei herrscht häufig große Einigkeit darüber, dass der Sprache höchste Bedeutung in diesen Fragen zukomme: Nur wer eine Sprache wirklich beherrscht, findet seinen Platz in einer ihm fremden Gesellschaft, so der Tenor. Um welche Sprache es dabei geht, bleibt jedoch meistens offen: Um die von Helmut Schmidt und Giovanni di Lorenzo, oder die von Bastian Schweinsteiger und Dieter Bohlen. Gern wird dann sogar auf Schiller und Goethe verwiesen, wobei letzterer derzeit etwas präsenter ist, weil er gerade im Kino verkitscht wird.

In Wahrheit stehen jedoch auch viele, bei denen weder die Eltern, noch sie selbst in dieses angebliche Land der Dichter immigrierten, mit der deutschen Sprache auf Kriegsfuß. In Zeiten von Facebook, Twitter und Blogs aller Art, gelten Rechtschreibung und Grammatik als optional. Ein Blick auf Beiträge in zahllosen Foren oder News-Diensten zeigt, dass bei vielen Kommentatoren die Luft sehr schnell dünn wird, wenn sie mehr als die englischen Netz-Akronyme wie rofl, lol oder rtfm in die Tastatur prügeln.

Selbstkritik ist dabei durchaus angebracht: Ein Blick in die eigenen E-Mails offenbart auch bei den Autoren dieser Zeilen oft sehr viel mehr Flüchtigkeitsfehler, als man gut heißen kann: Die Flüchtigkeit des Online-Zeitalters verschiebt hier ganz klar die Werte.

Die allgemeine Sprachverhunzung geht aber über Tippfehler und orthographische Fehlleistungen weit hinaus: Wenn bei Xavier Naidoo »der Wind das Meer aufbraust«, mag man das gerade noch als poetische Freiheit durchgehen lassen. Eindeutig schmerzhaft wird es aber für jeden, der noch einen Rest Sprachgefühl in sich trägt, wenn die Band Silbermond im Lied »Krieger des Lichts« die Zuhörer wissen lässt: »Ihr seid gebraucht hier«. Was war nochmal der Unterschied zwischen werden und sein? Egal, denn anderes ist viel wichtiger — weiß zumindest Culcha Candela: »Du bist hamma, wie du dich bewegst in dei'm Outfit. Hamma!«

Dann vielleicht doch lieber englische Popmusik, bei der man als deutscher Muttersprachler die Texte besser ausblenden kann, auch wenn selbst das immer schwerer wird: »Rah rah ah-ah-ah! Ro mah ro-mah-mah Gaga Ooh-la-la! Want your bad romance«, gibt etwa Lady Gaga zum besten.

Wenn Sie einen dieser Titel bei iTunes oder sonstwo legal herunterladen, benutzen Sie dafür vielleicht »Deutschlands meiste Kreditkarte«, wie die Mastercard-Werbung lange Zeit betonte. Vielleicht kaufen Sie aber statt Musik dann doch lieber Katzenfutter. Dann besteht eine große Wahrscheinlichkeit, Kontakt mit einer weiteren Form der Sprachverhunzung zu machen: »Ich katze meine Katze.« Das steht natürlich nicht genau so auf dem Plakat. Die Agentur von Whiskas hat stattdessen das Firmenlogo — einen stilisierten Katzenkopf — in den Satz eingebaut. Heißt es also: »Ich katze meine Katze« oder »Ich whiskase meine Katze«? Oder — weil das Logo ja eine Katzenkopfsilhouette ist: »Ich köpfe meine Katze«?

Vielleicht sollten ergänzend zu den Sprachtests bei der Einbürgerung auch wöchentliche Drogenrazzien in Werbeagenturen als Standardprozedur eingeführt werden?

Aber apropos Katze: Mit dem RTL-Geschöpf Daniela Katzenberger ist die Kölner Sendergruppe gerade dabei, nach Verona Pooth wieder mal neue (Sprach-)Standards zu setzen. Danke dafür.

Quelle:

http://www.film-tv-video.de/newsletterinfos.html

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Montag, 18. Oktober 2010

RTL reduziert DVB-T-Angebot: Ausstieg im Raum Nürnberg ...

DVB-T gehört gewiss nicht zu den Lieblingskindern der privaten TV-Anbieter, nun setzt RTL aber ein deutlicheres Zeichen als je zuvor: Die Mediengruppe RTL beendet zum Monatsende die DVB-T-Übertragung ihrer Programme RTL, Vox, RTL II und Super RTL in der Region Nürnberg.

Den Hintergrund der Entscheidung beschreibt RTL so: Im Zuge der Zuteilung der bisher für DVB-T genutzten Frequenzen durch die Bundesnetzagentur an Mobilfunkbetreiber, hätten die Programme von RTL, Vox, RTL II und Super RTL im Raum Nürnberg den Kanal wechseln müssen. Ein störungsfreier Empfang von Fernsehprogrammen bei gleichzeitiger Nutzung von Rundfunkfrequenzen für das mobile Internet wurde von der Bundesnetzagentur — zumindest aus Sicht von RTL — nicht hinreichend geklärt. Daher macht RTL Deutschland von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch und strahlt künftig in Nürnberg keine Programme mehr via DVB-T aus. Zudem sieht der Sender auch die grundsätzliche Frage einer Entschädigung für etwaige wirtschaftliche Schäden aus der Frequenzumwidmung als bisher nicht abschließend geklärt an.

Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik der Mediengruppe RTL Deutschland: »Für die Versorgung ländlicher Gebiete mit mobilem Internet waren und sind wir grundsätzlich bereit, ungenutzte Kapazitäten frei zu geben. Wir haben dafür lediglich erwartet, dass der Rundfunk garantiert für unsere Zuschauer weiterhin störungsfrei zu empfangen ist und wirtschaftlich keinen Schaden nimmt. Da dies bis zum heutigen Tage nicht geklärt wurde, sind wir gezwungen, die angekündigten Konsequenzen zu ziehen. Wir erwarten eine eindeutige Positionsbestimmung für eine Rundfunkverbreitung über die Terrestrik. Ein Investment unter unklaren politischen Vorgaben ist den Rundfunkveranstaltern und ihren Zuschauern nicht zumutbar. Diese Entscheidung betrifft die Verbreitungssituation in Nürnberg, weil hier durch den Frequenzwechsel ein Kündigungsrecht entsteht, von dem die Mediengruppe RTL Deutschland aus den oben genannten medienpolitischen und medienrechtlichen Erwägungen Gebrauch macht. Die geschilderte Problemlage besteht jedoch über Nürnberg hinaus für das gesamte Bundesgebiet.«

Das ist eine kaum versteckte Drohung, der RTL-Gruppe, sich aus DVB-T zurück zu ziehen — auch wenn der Sender gleichzeitig verlauten lässt: »Unter entsprechenden Rahmenbedingungen bleibt DVB-T ein Verbreitungsweg, der von der Mediengruppe RTL Deutschland insbesondere in Ballungsräumen weiterhin unterstützt wird.« Die Sender der Mediengruppe RTL Deutschland sind derzeit in den Regionen Berlin/Brandenburg, Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen, Rhein/Main, München, Stuttgart und Halle/Leipzig über DVB-T zu empfangen.

Details unter:

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M56c6c40481f.html

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Gekippt und verschoben: Das Oktoberfest als "Tilt-Shift-Video" ...

Mit ihrem speziellen Look entfalten Tilt-Shift-Videos eine ganz eigene, eigentümliche Wirkung. Wie man selbst Videos mit diesem Look produzieren kann, ohne aufwändiges Spezial-Equipment zu benötigen, erklärt Robert Stöger am praktischen Beispiel einer Produktion, die er für das Jugendformat On3 des Bayerischen Rundfunks realisiert hat. Die Hauptrolle spielt in dem Clip das Münchener Oktoberfest — die »Wiesn«, wie der Einheimische dazu sagt.

Die Spielzeug-Ästhetik von Tilt-Shift-Videos kann auch nachträglich ...

Tilt-Shift-Videos sind derzeit angesagt: Die Telekom verwendet den Look in ihren aktuellen Werbespots und im Internet finden sich viele Beispiele dafür, wie Filmemacher mit den Tilt-Shift-Stilmitteln ganze Städte wie New York, Sydney oder Berlin in bunte Spielzeuglandschaften verwandeln. Neben atmosphärischen Stimmungsbildern gibt es auch recht aufwändige Kurzfilme in diesem Look (einer ist am Textende eingebunden).

Fast ist schon ein eigenes Subgenre entstanden, das den Tilt-Shift-Look nutzt, um einen anderen Blick auf die Welt zu eröffnen: Seltsam fremd und doch vertraut, zappelt und wuselt das Leben in einem quietschbunten Mikrokosmos, der miniaturisiert und surreal wirkt. Das Oktoberfest, das man auch in der Realität schon als ziemlich surreales Event erleben kann, drängt sich da förmlich auf, ebenfalls als Tilt-Shift-Clip verewigt zu werden.

 

Das Oktoberfest als Tilt-Shift-Video: Produziert von Robert Stöger für das Jugendformat On3 des Bayerischen Rundfunks.

Wie man das mit vertretbarem Aufwand und weit verbreitetem Equipment schafft, das wird im weiteren Verlauf dieses Beitrags erklärt. Soviel vorweg: Gedreht wurde mit einer EX1R , die Postproduktion erfolgte in Final Cut Pro unter Einsatz eines preisgünstigen Plug-Ins.

Tilt-Shift-Look

Die meisten Tilt-Shift-Videos, die man online findet, tragen diese Bezeichnung wie einen Genre-Begriff oder eben die Beschreibung eines bestimmten Looks. Ursprünglich rührt der Begriff aber von bestimmten Spezialobjektiven her. Tilt-Shift-Objektive haben ihren Ursprung in der Architekturfotografie. Es sind vergleichsweise teure Spezialobjektive, die mit dem Ziel konstruiert wurden, in der Gebäudefotografie stürzende Linien schon bei der Aufnahme auszugleichen. Das Linsensystem kann hierfür gegenüber der Kameraachse verschoben und gekippt werden. Ein deutscher Optik-Hersteller, der sich mit diesem Thema auf der Objektivseite befasst, ist die Firma Zörk (www.zoerk.de).

Neben dem optischen Ausgleich stürzender Linien, eröffnen Tilt-Shift-Objektive auch zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten in puncto Schärfentiefe: die Schärfeebene kann gegenüber der Sensorebene geneigt und gekippt werden. Das gibt enormen Freiraum bei der Bildgestaltung, denn die Grenzen des Schärfebereichs müssen beim Einsatz solcher Objektive eben nicht mehr zwangsläufig parallel zur Sensorebene verlaufen, sondern man kann sie an die Objektposition anpassen. Dadurch lässt sich das Bildobjekt sehr plastisch und scharf innerhalb eines ansonsten unscharfen Bildes hervorheben und isolieren. Das bedeutet höchste Flexibilität bei einem Gestaltungselement, das viele Filmemacher nutzen wollen, wie der Trend zu Single-Large-Sensor-Camcordern belegt, die wenigstens etwas mehr Gestaltungsspielraum unter diesem Aspekt eröffnen, als »normale« Camcorder.

Nachteile der Tilt-Shift-Objektive: Man braucht viel Übung und Erfahrung, um damit sicher arbeiten zu können, man muss Equipment einsetzen, das überhaupt grundsätzlich die Montage von Tilt-Shift-Objektiven erlaubt, außerdem sind die Objektive deutlich größer als Standardobjektive, schlucken in vielen Fällen auch mehr Licht — und sie sind vergleichsweise teuer.

Deshalb wurden beim Großteil der aktuellen Tilt-Shift-Clips gar keine solchen Spezialobjektive eingesetzt, sondern der Look wurde durch eine Kombination aus bestimmten Bildgestaltungskriterien bei der Aufnahme und digitale Effekte in der Postproduktion nachempfunden — das gilt auch für den Oktoberfest-Clip. Puristen geißeln das mitunter als Imitat, der Mehrzahl der Tilt-Shift-Freunde ist das aber gleichgültig: Sie freuen sich am Look, den sie mit ihren Mitteln erreichen können. Die Unschärfen werden also heute in den meisten Fällen erst in der Postproduktion erzeugt, mit Compositing-Tools wie etwa After Effects von Adobe oder mit Plug-Ins für das jeweilige Schnittsystem.

Dreharbeiten

Prinzipiell kann mit jedem Camcorder die Bewegtbildaufnahme für einen Tilt-Shift-Clip realisiert werden. Robert Stöger nutzte einen PMW-EX1R von Sony und drehte mit 1080i50 und einer Datenrate von 35 MBps im Format XDCam EX. Die für den Wiesn-Clip geplanten Einstellungen erforderten zudem den Einsatz eines 1.6x Telekonverters von Century, den der Century-Vertrieb Bebob zur Verfügung stellte.

Gedreht wurde vom Kirchturm einer nahe an der Festwiese gelegenen Kirche (St. Paul), vom Riesenrad des Oktoberfests und vom Balkon einer Wohnung in Nähe der Theresienwiese. Die genannten, hohen Kamerastandpunkte verstärken den Eindruck im Video, dass man aus der Vogelperspektive auf eine Miniaturwelt blickt — eines der wichtigen Gestaltungskriterien der gängigen Tilt-Shift-Videos.

Die Kamera wurde auf Motive gerichtet, in denen der Tilt-Shift-Effekt besonders gut zur Geltung kommt. Hier empfiehlt es sich, vertikale Bildelemente zu vermeiden, die den kompletten Bildausschnitt durchlaufen, wie etwa Straßenlaternen oder Bäume.

Der Grund dafür: Man erspart sich Ärger und Zusatzarbeit in der Postproduction. Weil man ja die Schärfenebene erst nachträglich in der Postproduction durch Unschärfemasken am oberen und unteren Bildrand festlegt, muss man solche vertikalen Elemente umständlich unscharf oder scharf maskieren, wenn man einen stimmigen Bildeindruck erreichen will. Man kann sich also bereits beim Dreh durch entsprechende Kadrierung viel nachträgliche Arbeit ersparen.

Der Tilt-Shift-Effekt kommt besonders dann gut zur Geltung, wenn sich viele Elemente im Bildausschnitt bewegen: Menschen, Tiere, Fahrzeuge. Beim Oktoberfest mit all seinen rotierenden und pendelnden Fahrgeschäften, sowie dem enormen Besucherandrang, war es natürlich keine große Herausforderung, unter diesem Aspekt passende Szenen zu finden.

Für das spätere Sounddesign ist es zudem sinnvoll, direkt am Ort des Geschehens zusätzlich Tonaufnahmen zu machen. Baut man diese dann mit etwa 1,5 facher Geschwindigkeit in den Clip ein, lässt der akustische »Mickey-Maus-Effekt«, die Menschen auch auf der Audio-Ebene kleiner wirken. Ungefähr zwei Drehtage lieferten das komplette Ausgangsmaterial für den Tilt-Shift-Clip.

Tilt-Shift in der Nachbearbeitung

Gleichgültig welches Tool oder Plug-In man verwendet, die Bearbeitungsschritte für den Tilt-Shift-Look sind in der Nachbearbeitung immer ähnlich:

Farbsättigung und Kontrast erhöhen: Quietschbunte Farben tragen dazu bei, die Szenerie in eine künstliche Welt zu entrücken. Ein erhöhter Kontrast verstärkt diesen Effekt.

Zeitraffer: Lässt man die Szene mit etwa fünffacher Geschwindigkeit ablaufen, trägt diese zeitliche Komprimierung gehörig zum Wuselfaktor bei. Diesen nachträglichen Zeitraffer sollte man aber schon bei den Dreharbeiten einplanen: Die Aufnahmen müssen bei fünffachem Zeitraffer für eine spätere Länge von drei Sekunden, bei der Aufnahme 15 Sekunden lang sein. Die einzelnen Einstellungen also lieber länger stehen lassen, um für den Schnitt genügend »Fleisch« zu haben, wenn man etwa auf den Beat der Musik schneiden will.

Unschärfemasken: Bei der Aufnahme aus einer erhöhten Perspektive im Weitwinkelbereich ist die Schärfentiefe riesig. Für den Spielzeugwelt-Look müssen also Unschärfen nachträglich künstlich eingebaut werden. Dies ist der aufwändigste Bearbeitungsschritt, denn es erfordert Mitdenken und Experimentieren, Schärfe und Unschärfe überzeugend zu gestalten, um ein stimmiges Ergebnis zu erreichen. Es ist keinesfalls damit getan, einfach am oberen und unteren Bildrand eine Unschärfemaske zu legen: Das Ergebnis wäre äußert unnatürlich und würde die ganze Arbeit massiv entwerten. Für die Schärfeselektion müssen deshalb einzelne Bildelemente — je nach dem ob sie sich im Schärfebereich befinden oder nicht — scharf oder unscharf ausmaskiert werden.

Tilt-Shift mit ShrinkRay in Final Cut Pro

Es gibt mittlerweile verschiedene Tools und Plug-Ins, mit denen sich die genannten, prinzipiellen Bearbeitungsschritte enorm vereinfachen lassen. Beim Oktoberfest-Clip, der mit Final Cut Pro nachbearbeitet wurde, kam die Master-Vorlage ShrinkRay von CrumblePop zum Einsatz.  Anders als bei gewöhnlichen Effekt-Plug-Ins zieht man hierbei nicht einfach einen Effekt auf den gewünschten Clip, sondern zieht umgekehrt den Original-Clip in eine Drop-Zone der Master-Vorlage. Dort können Parameter etwa für Position und Tiefe der Schärfenebene beeinflusst werden. Diese Master-Vorlage passt man dann noch in der Länge an und platziert sie in der Timeline.

Automatisch werden durch das Plug-In auch Farbsättigung und Kontrast angehoben, der fünffache Zeitraffereffekt generiert und eine Standard-Unschärfemaske am oberen und unteren Bildrand erzeugt, die man nachträglich noch verfeinern kann.

Als weitere Option können nun per Drag and Drop zusätzliche Schärfe- und Unschärfe-Patches für Bildelemente gesetzt werden, die aus oder in die Schärfeebene ragen, wie etwa Lichtmasten oder Baumkronen. Die Handhabung ist denkbar einfach und geht im Vergleich zu einer komplett manuellen Ausmaskierung relativ schnell.

Hin und wieder würde man sich jedoch noch mehr Optionen und Parameter für die Schärfeselektion wünschen. Weil jeweils nur ein großer und ein schmaler Schärfe- und Unschärfe-Patch zur Verfügung steht, muss man zu oft Kompromisse eingehen und sich entscheiden, welchem störenden Bildelement man nun die vorhandenen Patches verpasst oder welche optisch nicht korrekten Bildelemente man in Kauf nehmen muss. Schöner wäre es, selbst die Anzahl der Patches festlegen zu können. Auch sind die Übergänge von scharfen zu unscharfen Bereichen oft zu hart, den Schärfeverlaufs einstellen zu können, wurde hier leider nicht implementiert. Des weiteren kann der Grad der Anhebung der Farbsättigung, des Kontrastes und des Zeitraffereffektes manuell nicht angepasst werden.

Obwohl man mit den genannten Defiziten von ShrinkRay leben muss, bleibt ein positives Fazit bei der Verwendung dieser Master-Vorlage: Schneller ist der Tilt-Shift-Look innerhalb von Final Cut Pro mit Hilfe eines relativ günstigen Tools kaum umzusetzen: ShrinkRay kostet rund 50 US-Dollar.

Zum Ausklang und um Lust auf eigene Tilt-Shift-Videos zu machen: Ein Kurzfilm des in der Community hoch angesehenen Tilt-Shift-Filmers Keith Loutit aus Australien. Der Film steht auch auf der Kurzfilm-Plattform Future Shorts bereit.

Details mit Beispielvideos unter:

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M5ee42164be3.html

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Montag, 11. Oktober 2010

Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie nieder ... China befeuert seinen Aufschwung auf Kosten anderer Volkswirtschaften!

Derzeit steht China stark in der Kritik anderer Wirtschaftsmächte: Die chinesische Währung, der Yuan, gilt als unterbewertet, was für die chinesische Exportwirtschaft günstig ist, da es chinesische Produkte im Rest der Welt verbilligt, während die Profite in China auf gleichem Niveau bleiben. Der Vorwurf lautet, China befeuere seinen Wirtschaftsaufschwung damit zu großen Teilen auf Kosten anderer Volkswirtschaften.

Den meisten Verbrauchern ist das aber alles gleichgültig: Sie wollen einfach nur billige Produkte haben und greifen auch dann zu, wenn deren Preisgestaltung keinen Zweifel daran lässt, dass sie ohne Rücksicht auf Menschen, Umwelt und Gemeinwesen irgendeiner Art produziert worden sind. Auch wenn die Kunden es absolut nicht nötig hätten, den Billig-Junk zu kaufen, kann sie selbst die oft minderwertige Qualität nicht am vermeintlichen Schnäppchenkauf hindern.

Leider gilt das aber nicht nur beim klassischen Billig-Junk im Kassenbereich der Baumärkte, sondern zunehmend auch in anderen Wirtschaftsbereichen, etwa in der Filmtechnik. Dieser, bei globaler Betrachtungsweise eigentlich recht kleine Markt, mit seinen hoch spezialisierten Anforderungen, wird in weiten Teilen von kleinen und mittelständischen Unternehmen bedient, die Equipment für anspruchsvolle Kunden herstellen. Diesen Unternehmen wird aber die Grundlage letztlich nicht dadurch entzogen, dass ihre Entwicklungen kopiert und in China billig nachgebaut werden, sondern dadurch, dass es Käufer für diese Imitate gibt.

Gerade in einer kleinen Branche, in der die Zusammenhänge noch einigermaßen übersichtlich sind, sollte sich jeder einzelne ganz genau überlegen, ob er mittelfristig das Kaputtgehen einer innovativen und technisch kreativen Branche mit verantworten und in Kauf nehmen will, indem er Imitate kauft — nur weil die kurzfristig ein paar hundert Euro sparen.

Dass aber das Geschäftsmodell der chinesischen Hersteller ganz offenbar aufgeht, das zeigte auch die IBC: Hier konnte man an zahlreichen Ständen die Imitate sehen, die mittlerweile über simple LED-Aufsteckleuchten und Einfachstative weit hinausgehen und bis in die Region eines chinesischen Steadicam-Nachbaus reichen. Nun kommt neben dem ganz billigen, minderwertigen Junk eine zweite Stufe an anspruchsvolleren Produkten aus China in den Markt. Diese »zweite Welle« für den vergleichsweise kleinen Film- und TV-Markt würde es nicht geben, wäre die fernöstliche Konkurrenz nicht durch Verkaufserfolge bei Billigakkus, Lampennachbauten und Imitatstativen angefüttert und stimuliert worden.

Ob es also auch übermorgen noch eine Industrie geben wird, die Ihnen all die spezialisierten Werkzeuge an die Hand geben kann, die Sie sich wünschen, das bestimmen Sie schon heute durch Ihr Kaufverhalten entscheidend mit.

Quelle:

http://www.film-tv-video.de/newsletterinfos.html

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Freitag, 8. Oktober 2010

IBC2010: Steadicam fürs iPhone ... der perfekte "Verwackelschutz" für Ihre Aufnahmen ...

Klingt wie ein Scherz, ist aber wahrscheinlich keiner: Tiffen stellt mit Smoothee ein Steadicam-System für das iPhone und ähnliche Geräte vor.


Steadicam Smoothee wurde laut Tiffen als Kamerastabilisierungssystem für sehr leichte Aufnahmegeräte entwickelt und soll zu einem Netto-Listenpreis unter 200 US-Dollar in den Handel gehen.

Als geeignete Geräte für den Einsatz mit Smoothee nennt der Hersteller Apples iPhone 3GS, Motorolas Droid und den Mini-Camcorder Flip Mino.

Steadicam Smoothee ist laut Hersteller als robuste Metall-Rahmenkonstruktion ausgeführt und misst — betriebsbereit aufgefaltet — 20,3 x 36,8 x 6,4 cm. Für jedes der genannten Aufnahmegeräte gibt es ein spezielles Schnellmontagesystem, das auch als separates Tischstativ oder als Adapter für konventionelle Stativköpfe verwendet werden kann, so Tiffen.

Quelle:

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M50e267eefbb.html

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Mittwoch, 6. Oktober 2010

IBC2010: Avid DS als Software-only Variante sowie Komplettlösung NewsVision ...

Avid zeigte während der IBC2010 sein Compositing-System DS in einer Software-only-Variante und stellte das neue Komplettsystem NewsVision für Lokal- und Regionalsender vor.

Avid bietet von seinem Finishing- und Comppositing-System DS mit der aktuellen Version 10.5 nun auch eine reine Software-Version an. Der US-Nettopreis für ein software-only DS beträgt rund 10.000 US-Dollar.

Außerdem stellte das Unternehmen zur IBC2010 eine Komplettlösung für den News-Bereich vor: Avid NewsVision. Das ist ein leistungsfähiges, aber vergleichsweise kostengünstiges Bundle, mit dem sich aus Sicht von Avid sämtliche Abläufe einer Nachrichtenredaktion umsetzen lassen. Ein AirSpeed-4-Kanal-Server, NewsCutter oder Media Composer 5 fürs Editing und Isis 5000 als Zentralspeicher stellen die wichtigsten Komponenten dar. Genauso wichtig für die Zielgruppe aus dem Bereich Lokal- und Regionalsender dürfte aber ein weiterer Aspekt sein: Support für das gesamte System aus einer Hand.

weitere Infos unter:

http://www.film-tv-video.de/newsdetail+M554459ec5ad.html

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Dienstag, 5. Oktober 2010

Google TV verbündet sich mit großen TV-Gesellschaften ...

Google hat am Montag seine Partner für den neuen Dienst Google TV bekannt gegeben. Dabei konnte der Internetkonzern die bedeutendsten großen US-TV-Sender ins Boot holen.

Unter den Partnern sind solch wichtige TV-Stationen wie CNN, HBO und die Online-Kinofilm-Anbieter Amazon und Netflix. Für Musikangebote bei Google TV  konnte der Google-Konzern Pandora und Napster gewinnen. Allein über Amazon werden laut Google die Nutzer über 75 000 Filme und Fernsehshows sehen können.

Google TV will Fernsehen mit dem Internet verschmelzen. Dafür soll es spezielle Google-TV-Set-Top-Boxen und eigene Google-TV-Fernseher geben. Die Geräte basieren auf einer speziellen Software, die Web-TV-Angebote auf den heimischen TV-Bildschirm bringt. Anfang 2011 soll der Service auch in Deutschland starten. Welche Inhalte dann zum Google-TV-Angebot gehören ist derzeit noch nicht klar.

Quelle:

http://www.digitalfernsehen.de/Google-TV-verbuendet-sich-mit-grossen-TV-Gesel...

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Panasonic und Yahoo starten gemeinsamen TV-Auktions-Service ...

Der japanische Elekronikhersteller Panasonic hat einen Ausbau seiner TV-basierten Onlineaktivitäten gestartet. Zukünftig will Panasonic mit dem Auktionservice Yahoo!Auctions zusammenarbeiten.

Nun wollen Panasonic und Yahoo Japan gemeinsam an einem Fernseher-basierten Auktion Service mit benutzerfreundlichem Screen-Design arbeiten. Dabei sollen der Service erweitert werden und neue Bezahlsysteme entwickelt werden. Die Unternehmen wollen das gemeinsame Produkt im nächsten Frühjahr auf den Markt bringen. Panasonic wird einen Prototypen auf der Ceatec Japan 2010 vom 5. bis 9. Oktober in Chiba City, östlich von Tokio, vorstellen. Der Fernseher soll zusätzlich mehrere japanische Print-Magazine wie Yahoo Japans "X Brand", "Viewn" und das Lifestyle-Magazin "Tokyo Calendar" auf seinem Display anzeigen können.

Außerdem kündigte Panasonic am Dienstag die Zusammenarbeit mit dem Online-Verkäufer Rakuten Inc. an. Diese Zusammenarbeit soll den Online-Verkauf verbessern und auch auf Panasonic-Geräten ermöglichen. Die Zusammenarbeit soll auf dem japanischen Markt starten und später auf die USA nach Europa und andere Märkte ausgeweitet werden. Panasonic begann die Zusammenarbeit mit Service-Providern im Mai 2003 mit dem Start des T-Navi Online-Services für Digital-TV. Seit 2008 gibt es bei Panasonic Viera Cast einen Netzwerk-Service, der in den USA und Europa angeboten wird.

Quelle:

http://www.digitalfernsehen.de/Panasonic-und-Yahoo-starten-TV-Auktions-Servic...

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Denon veröffentlicht iPhone Remote App für AV-Receiver ...

Der japanische Elektronikkonzern Denon hat eine neue App für iPhone und iPod veröffentlicht, mit der sich AV-Receiver fernbedienen lassen. Mit der neuen App lassen sich die Lautstärke und die Eingangsquelle regeln.

Die "Remote App" ist für das iPhone und den iPod touch veröffentlicht worden. Über die im App Store kostenlos erhältliche App können alle Funktionen des AVR-3311 gesteuert werden. So können die Lautstärke eingestellt und detaillierte Einstellungen im Menü vorgenommen werden. Die Denon Remote App zeigt genau die Bedienfunktionen an, die gerade benötigt wird. Die App kann die Informationen über die gerade gewählte Quelle oder den Radiosender auf das Display des iPod Touch oder iPhone streamen.

Mit der Denon Remote App ist laut Denon die Bedienung des AVR-3311 aus jedem Raum des Hauses möglich, vorausgesetzt AVR-3311 und iPod befinden sich im gleichen Netzwerk. Um die Denon Remote App zur Bedienung des AVR-3311 zu nutzen, muss sie im App Store heruntergeladen werden und der AVR-3311 muss durch ein Update auf den neuesten Softwarestand gebracht werden.

Quelle:

http://www.digitalfernsehen.de/Denon-veroeffentlicht-App-fuer-AV-Receiver.394...

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