Bei circa 95 Prozent der empfangenen E-Mails handelt es sich nach wie vor um unerwünschte Werbung (sogenannter „Spam“) oder getarnte Spyware. Wie eine Analyse des Sicherheitsunternehmens Retarus ergab, stammen mehr und mehr dieser nervenden Mails aus Schwellenländern (also Nationen, die sich von Entwicklungsländern hin zu Industrienationen entwickeln).
Im Jahr 2008 stammten die meisten Werbe-Mails aus den USA (13,8 Prozent). Aktuell hat Russland mit 8,6 Prozent die Spitzenposition eingenommen; gefolgt von der USA mit nur noch 8,3 Prozent. Doch danach folgen bereits Schwellenländer: China (7,9 Prozent, Platz drei) und Brasilien (7,8 Prozent, Platz vier) stiegen jeweils um fünf Plätze; Indien gehört jetzt ebenfalls zu den großen Spam-Herkunftsländern mit einem Anteil von 4,2 Prozent.
Den drei letztgenannten Nationen wird großes volkswirtschaftliches Wachstumspotenzial bescheinigt, was sich auch im Spam-Aufkommen widerspiegelt. Mittlerweile stammen 28,6 Prozent der unerwünschten Werbemails aus diesen Ländern. Retarus-Vizepräsident Oliver Pannebäcker warnt vor dieser Entwicklung: Man habe es nun nicht mehr mit wenigen großen Spam-Versendern zu tun, sondern mit vielen kleinen, die versuchen, Spam-Filter zu umgehen. Gerade vor Spionage-Attacken auf Bankdaten von Privatpersonen oder vertrauliche Unternehmensdaten müsse man sich schützen und offensiv reagieren, so der Experte. (pts, fh)


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