Dienstag, 28. April 2009

Streit um Street View: Google versucht Datenschützer zu besänftigen ...


Mit Zugeständnissen an den Datenschutz will Google den Weg für seine digitale Straßenansicht „Street View“ freimachen. Nutzer aus Deutschland sollen vor der Veröffentlichung der Bilder Einspruch einlegen können. Datenschützer signalisierten Zustimmung.

Times  Square, New York

Google fotografiert mit Spezialkamera Straßenzüge auf der ganzen Welt (im Bild der Times Square in New York).

Street View ist ein Teil des Kartendienstes „Google Maps“, über den Nutzer Panoramabilder von Straßenzügen ansehen können. Die Funktion ist in Deutschland noch nicht verfügbar, soll aber nach der Einigung „zeitnah“ starten.

Deutsche Datenschützer sehen Street View kritisch, da „persönliche Lebensumstände“ ausgeleuchtet würden. Sie forderten bis dato, dass Google Bürgern bereits vor der Aufnahme von Bildern eine Chance zum Widerspruch einräumen müsse. Nun geben sich die Datenschützer der Bundesländer mit einem Veto vor einer Veröffentlichung zufrieden. „Ich habe den Eindruck, dass Google auf einem guten Weg ist“, sagte Helga Naujok von der zuständigen Hamburger Datenschutzbehörde der Deutschen Presse-Agentur dpa. Vor einer endgültigen Beurteilung müsse man die technische Ausgestaltung abwarten. „Wir sind noch im Gespräch.“

Wie der Einspruch im Detail erfolgen soll, sagte Google noch nicht. Man werde spezielle „Datenschutz-Tools“ entwickeln, sagte der Datenschutzbeauftragte des Unternehmens, Peter Fleischer, laut „Focus“. Die Gesichter zufällig fotografierter Personen werden nach Angaben von Google automatisch unkenntlich gemacht, ebenso Kennzeichen von Autos. Nutzer können das Unternehmen außerdem über ein Online-Formular zur Löschung von Bildern auffordern. Der Anteil solcher Anfragen liegt laut Google-Sprecher Stefan Keuchel in den Ländern, von denen Street-View-Aufnahmen bereits verfügbar sind, im Promille-Bereich.

Google lässt Autos mit speziellen Kameras auf dem Dach durch die Städte fahren, um die Straßen zu fotografieren. Die einzelnen Bilder werden mit Informationen über den Standort versehen und anschließend zu einer Gesamtansicht zusammengestellt. In Deutschland hat sich in mehreren Orten Widerstand gegen die flächendeckenden Aufnahmen geregt. (dpa/rs)

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