Auch wenn die deutsche Mannschaft schon draußen ist: die Fußball-WM der Frauen hat ARD und ZDF ein Quotenfest bereitet, das mancher erhofft, aber kaum einer ernsthaft erwartet hatte. Beim Spiel Deutschland gegen Japan konnte das ZDF durchschnittlich 16,95 Millionen Zuschauer vor die Fernsehschirme holen — und erreichte damit die bisher meistgesehene Sendung des Jahres 2011 im deutschen Fernsehen. Auch die anderen Spiele der WM kamen bei den Zuschauern enorm gut an — so gut, dass die Sender im Verlauf der WM umfassender und technisch aufwändiger produzierten, als sie es eigentlich geplant hatten.
Das wirft Fragen aus der Huhn-oder-Ei-Kategorie auf: Waren die Zuschauer ohnehin am Thema Frauenfußball interessiert, oder hat erst die Aufbereitung und Vermarktung dieses Themas sie vor die Fernsehapparate geholt? Da ohne ein latentes Interesse auf der Empfängerseite auch die beste Vermarktung nicht zum Erfolg führen kann, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Das haben auch andere TV-Events der jüngeren Zeit gezeigt, etwa der Eurovision Song Contest. Und ganz offenbar kann eine aufwändigere Produktion in solchen Fällen als Brandbeschleuniger wirken und das Feuer der Zuschauer anheizen.
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