Freitag, 29. Mai 2009

Journalisten-Verband fordert strafrechtliche Konsequenzen! Werbe-Skandal: Bahn gab 1,3 Mill. Euro für verdeckten Lob aus ...

Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2007 knapp 1,3 Millionen Euro für verdeckte PR-Beiträge ausgegeben, um ihr Image zu verbessern.

Zu den Aktivitäten zählten Blog-Einträge, Leserbriefe, Meinungsumfragen und fertige Medienbeiträge, wie der Konzern am 28. Mai in einer Mitteilung einräumte. Fahnen mit dem Logo der Deutschen Bahn Die Deutsche Bahn kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen heraus.

Der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube erklärte, er lehne diese Form der PR „entschieden ab“. Es würden umgehend Konsequenzen gezogen, „um auch hier den zugesagten Neubeginn in der Unternehmenskultur zu dokumentieren“. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) forderte strafrechtliche Konsequenzen für die Verantwortlichen.

Die Initiative LobbyControl teilte in Köln mit, dass die Lobby-Agentur „European Public Policy Advisers“ (EPPA) von der Bahn mit den PR-Maßnahmen beauftragt worden sei. EPPA habe wiederum die „Denkfabrik Berlinpolis“ hinzugezogen. LobbyControl-Vorstand Ulrich Müller sagte, diese Methoden der „Manipulation von Öffentlichkeit und Politik“ seien inakzeptabel.

Die Bahn müsse umgehend alle verdeckten PR-Aktivitäten offenlegen, die mit ihren Finanzmitteln durchgeführt worden seien. Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken erklärte, die Vorgänge seien „kein Kavaliersdelikt, sondern ein handfester Skandal“. Wenn die Bahn mit Hilfe manipulierter Medienbeiträge versucht habe, die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu beeinflussen, müssten sich die Gerichte damit befassen. Diejenigen Bahn-Verantwortlichen, die die Manipulation der Öffentlichkeit betrieben hätten, dürften „keinesfalls weiterhin als Ansprechpartner der Journalisten fungieren“, forderte Konken. (epd/rs)

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