Die Deutsche Telekom öffnet ihr Hochgeschwindigkeitsnetz (VDSL) für Konkurrenten. Der Konzern will dabei ihre Wettbewerber mit sinkenden Preisen für steigende Kundenzahlen belohnen.

Die Telekom öffnet ihr VDSL-Netz der Konkurrenz.
Der scheidende Chef der Internet- und Festnetzsparte, Timotheus Höttges, kündigte in einem Gespräch im Vorfeld der CeBIT in Hannover (3.-8. März 2009) zudem an, dass die Telekom die Tarife für ihr Internet-Unterhaltungsangebot (IPTV) senken werde, um mehr eigene Kunden für VDSL zu gewinnen. Der Konzern will mit diesen Schritten die milliardenteure Infrastruktur besser auslasten und den Umsatz der Festnetz- und Internetsparte wieder steigern.
„Wir öffnen unser VDSL-Netz freiwillig für unsere Wettbewerber“, kündigte Höttges an. Es bietet mit 50 Megabit pro Sekunde wesentlich höhere Übertragungsraten als die bisherigen DSL-Verbindungen, die auf 16 Megabit kommen. Verfechter argumentieren, dass Internet-Fernsehen mit steigenden Nutzerzahlen nur so stabil läuft und VDSL Voraussetzung sei für neue Dienste, wie Arztkonsultationen über den Computer. Wettbewerber hatten einen Zugang zum VDSL-Netz gefordert. Die Bundesnetzagentur hatte den Bonner Konzern bislang nur verpflichtet, den Konkurrenten Zugang zu den Rohren zu gewähren, damit diese dort selbst mit Glasfaser aufrüsten können.
Kunden will der Bonner Konzern auch über sein Unterhaltungsangebot auf das Netz locken. Die Zahl der Entertainment-Kunden liegt derzeit bei über 500.000, nicht alle jedoch nutzen VDSL. „Wir erweitern das Unterhaltungsangebot für unsere Kunden und werden die monatlichen Preise für alle Tarife senken“, kündigte Höttges an. Der monatliche Preis für Telefon, Internet und Unterhaltung über VDSL liegt derzeit bei 54,95 Euro. „Wir wollen bis zum Jahresende eine Million Kunden für unsere Entertainment-Pakete haben und die Kabelanbieter angreifen“, sagte Höttges. „Unser Ziel ist es, mit mehr Bandbreite, besserem Service den Umsatz zu steigern beziehungsweise zu halten.“ (Reuters/rs)
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