Microsoft gibt eine kostenlose Probierversion (Release Candidate) des Vista-Nachfolgers Windows 7 heraus. Der Download steht im Laufe des 5. Mai 2009 zur Verfügung. Nur erfahrene Nutzer sollten diese Vorabversion testen!

Die Vista-Sidebar gibt’s bei Windows 7 nicht mehr. Jetzt platzieren Sie die sogenannten Gadgets frei auf dem Desktop.
Windows Vista ist gerade mal zwei Jahre auf dem Markt, schon präsentiert Microsoft den Nachfolger. Dass der Windows-Konzern bereits an der nächsten Version arbeitet, ist nicht verwunderlich. Schließlich nehmen solche Entwicklungen mehrere Jahre in Anspruch. Allerdings stand kaum ein Betriebssystem so stark in der Kritik wie Windows Vista. Hintergrund: Vista bot zum Start nur wenig Vorteile gegenüber Windows XP, plagte die Nutzer aber mit Kompatibilitätsproblemen und überforderte viele alte Rechner.
Die erste Beta-Version von Windows 7 gefiel dank guter Geschwindigkeit und Stabilität. Auch die zweite öffentliche Probierversion, der Release Candidate (RC), überzeugt.
Öffentlicher Download: Microsoft Windows 7 RC (Build 7100)
Der Andrang zum Start der ersten öffentlichen Beta-Phase war so groß, dass die Microsoft-Server unter dem Ansturm in die Knie gingen. Erst nach etwa einer Woche war ein problemloser Download möglich. Im Laufe des 5. Mai 2009 steht die nächste Probierversion „Microsoft Windows 7 RC“ zur Verfügung. Den Download finden Sie hier, sobald die Version bereitsteht.
Windows-7-DVD brennen
Microsoft stellt die Version von Windows 7 als DVD-Image (Abbild) zur Verfügung. Um das Betriebssystem zu installieren, müssen Sie es nach dem Download auf eine DVD brennen. Programme wie Nero und CDBurnerXP können entsprechende Dateien einlesen und verarbeiten.
Achtung, unbedingt beachten!
Bei dieser Version von Windows 7 handelt es sich um eine Vorabversion. Das heißt, dass sich das Betriebssystem noch im Entwicklungsstadium befindet und von Microsoft lediglich zum Ausprobieren und Aufspüren von Problemen zur Verfügung gestellt wurde. Es wird empfohlen, den RC – wenn Sie ihn ausprobieren möchten – nur auf einem Testsystem zu installieren, um Datenverlusten vorzubeugen.
Auf einem Testrechner ist die Installation gefahrlos. Wollen Sie Windows 7 aber auf Ihren Hauptrechner aufspielen, sollten Sie unbedingt vorher die Daten sichern.
Vorsicht: Führen Sie die Installation auf einer separaten Partition nur dann aus, wenn Sie Ihr Windows und alle andere Partitionen vorher gesichert haben! Geht etwas schief, können wichtige Daten anderer Partitionen verloren gehen. In der Anleitung „Mit Acronis True Image 11 Windows komplett sichern“.
Microsoft Windows 7 RC: Aussehen
Das Design von Windows 7 erinnert stark ans aktuelle Vista. Neue Funktionen sind die runderneuerte Taskleiste, Aero Peek, Aero Snap, Aero Shake und Desktop-Gadgets.
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Aero Snap: Schieben Sie beispielsweise ein Fenster über den linken oder rechten Bildschirmrand hinaus, passt Aero Snap automatisch die Fenstergröße exakt an die Hälfte der Desktop-Oberfläche an.
- Desktop-Gadgets: Die Vista-Sidebar gibt’s bei Windows 7 nicht mehr. Jetzt platzieren Sie, ähnlich wie bei Mac OS X, Gadgets frei auf dem Desktop. Allerdings sind sie immer sichtbar und müssen nicht erst per Kürzel oder Fernbedienung aktiviert werden wie beim Konkurrenten von Apple.
- Aero Peek: Sobald Sie rechts unten mit der Maus über das kleine Rechteck „Show desktop“ auf der Task-Leiste fahren, blendet Windows 7 alle Fenster bis auf die Umrandungen aus und gibt den Blick auf den Desktop und die darauf abgelegten Mini-Anwendungen (Gadgets) frei. Fahren Sie mit der Maus über die Mini-Vorschau über der Taskleiste, blendet das Betriebssystem auf gleiche Weise alle Fenster bis auf das der Vorschau aus.
- Aero Snap: Aero Snap hilft Ihnen bei der Positionierung von Programmen. Bewegen Sie Fenster über den Bildschirmrand hinaus, docken die in einer definierten Größe an. Ziehen Sie die Fenster zurück auf den Desktop, stellt Windows 7 die ursprüngliche Fenstergröße wieder her.
- Aero Shake: Schütteln Sie ein Windows-Fenster mit Hilfe der Maus hin und her, minimiert Aero Shake alle anderen Fenster.
Aero Peek: Sobald Sie rechts unten mit der Maus über das Rechteck „Show desktop“ auf der Task-Leiste fahren, blendet Windows 7 alle Fenster bis auf die Umrandungen aus.
Da der Betriebssystemkern (Kernel) von Windows 7 auf Vista basiert, muss Microsoft das Betriebssystem nicht von Grund auf neu programmieren. Das ist ein großer Vorteil und vermutlich auch die Ursache, dass Windows 7 trotz „Beta-Status“ sehr stabil läuft. Die bisherigen Erfahrungen und Verbesserungen fließen so nahtlos in den Nachfolger ein.
Die Installation auf dem U100-1618XP von MSI lief flott und problemlos. Nach rund 25 Minuten war das Netbook einsatzbereit. Auch beim notwendigen Speicherplatz ist Windows 7 genügsam. Knappe zehn Gigabyte Datenspeicher waren erforderlich; Vista benötigt fast doppelt so viel.
Netbook-Tauglichkeit
Windows Vista hielt zwar auf den meisten Notebooks und PCs Einzug, schaffte es aber nur selten auf die populären Netbooks; dort kommen fast ausschließlich Windows XP oder Linux zum Einsatz. Vista ist für die leistungsschwachen Winzlinge schlichtweg ungeeignet. Das dürfte sich mit Windows 7 ändern, da es viel weniger Ressourcen benötigt. Der Vista-Nachfolger lief auf dem Mini-Notebook von MSI sehr flüssig, selbst die schicke Aero-Oberfläche und die erweiterten Funktionen führten zu keinem Ruckler bei der Bedienung.
Fazit: Microsoft Windows 7 RC (Build 7100)
Windows 7 hinterließ auch mit der zweiten öffentlichen Probierversion einen sehr guten Eindruck und lief trotz Beta-Status flott und stabil. Für eine Installation waren auf einem Netbook nur rund 25 Minuten notwendig. Erfreulich sparsam ist der Vista-Nachfolger auch in puncto Speicherhunger: Zehn Gigabyte benötigt das Betriebssystem auf der Festplatte, zum flüssigen Arbeiten reicht ein Gigabyte Arbeitsspeicher aus.
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